Jetzt kontaktieren

WISSENSWERTES
1. Baulicher Brandschutz

Brandschutzkonzept
Der bauliche Brandschutz ist der Bereich, den Sie als Brandschutzbeauftragter nur in einem Ist-/ Sollvergleich, meist bei einer ersten Gebäudebegehung, kontrollieren können. Die Gebäude bestehen bereits unter Umständen seit Jahren. Gibt es ein Brandschutzkonzept bzw. einen Brandschutznachweis für das Gebäude, erleichtert dies Ihre Arbeit ungemein. Das Brandschutzkonzept spiegelt den genehmigten Gebäudezustand in Schriftform und in grafischer Form wieder.
Feuerwiderstand bei Baustoffen und Bauteilen
Der Gesetzgeber bringt sich wie folgt im baulichen Brandschutz ein: In den jeweiligen Landesbauordnungen sind die Anforderungen an die Baugestaltung, an die Bauausführung und an die verwendbaren Bauprodukte genau beschrieben.
Grundsätzlich müssen die Gebäude zum einen so angeordnet und errichtet werden, dass sie die öffentliche Sicherheit nicht gefährden und zum anderen müssen die Gebäude durch ihre Aufteilung verhindern, dass Feuer und Rauch entstehen und sich ausbreiten. Die unterschiedlichen Anforderungen an tragende Wände, Decken und Stützen variieren dabei in Abhängigkeit der Höhe und der Grundfläche des Gebäudes.
Jeder Baustoff und jedes Bauteil, das im Bau verwendet werden darf, wird vorher auf sein Brandverhalten getestet.
Rettungswegkonzept
Ein weiterer Punkt im baulichen Brandschutz ist das Rettungswegkonzept. Im Rettungswegkonzept haben notwendige Flure und notwendige Treppen in notwendigen Treppenräumen eine wichtige Funktion. Türen zu diesen Gebäudebereichen müssen ebenfalls Anforderungen an den Brandschutz genügen.
Jeder Baustoff und jedes Bauteil, das im Bau verwendet werden darf, wird vorher auf sein Brandverhalten getestet.
2. Anlagentechnischer Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz bedeutet außerdem, mithilfe technischer Anlagen Brände und Brandschäden frühzeitig zu erkennen, die Anzahl der Brände zu minimieren und bestenfalls auszuschließen.

Zum anlagentechnischen Brandschutz gehören:
-
Feuerlöschsysteme
-
Feuerlöscher
-
Wandhydranten
-
Systeme zur Brandfrüherkennung
-
Teile der technischen Gebäudeausrüstung wie Aufzüge, Feuerungs-, Leitungs- und Lüftungsanlagen oder auch Blitzschutzanlagen.
3. Betrieblich-organisatiorischer Brandschutz
Die betrieblich-organisatorische Säule des vorbeugenden Brandschutzes beruht auf der Aus-und Fortbildung von Mitarbeitern – gerne wird hier das Angebot einer Unterweisung über die richtige Handhabung eines Feuerlöschers wahrgenommen. Auch können Gebäuderäumungen im Brandfall durchgespielt werden um im Notfall eine ruhige und sichere Abwicklung gewährleisten zu können.

Fazit
In Deutschland sind die Anforderungen an den vorbeugenden Brandschutz im Vergleich zu vielen anderen Ländern sehr hoch. Trotzdem übersteigt die Zahl der Brandtoten pro Jahr immer noch deutlich die Zahl 500. Die gesetzlichen Vorschriften sind deshalb als Mindestanforderungen gegen den nicht beherrschbaren Brand zu betrachten. Wer über diese Mindestanforderungen hinaus selbst bereit ist, in den Brandschutz zu investieren, sorgt für noch mehr Sicherheit.